Ich glaube, dass die Seestadt Aspern – das wahrscheinlich innovativste Stadterneuerungsgebiet Europas – der richtige Platz ist, in einem ersten großen Schritt der Welt zu zeigen, was die Zusammenarbeit der Religionen an positiven Strömungen für die Gesellschaft bewirken kann. Der Campus der Religionen ist ein einzigartiges Projekt und verfügt über hohe Symbolkraft. Daher gilt mein Dank an dieser Stelle allen Vertretern der Religionsgemeinschaften, die sich entschlossen haben, beim Campus der Religionen dabei zu sein.
Campus der Religionen
Der „Campus der Religionen“ ist eines meiner persönlichen Herzensprojekte. Schon als Wohnbaustadtrat war ich damit befasst.
Es geht um die Frage des Zusammenlebens insbesondere von Menschen, die auch ein religiöses Bekenntnis haben. Natürlich gibt es viele Menschen, die keinen Zugang zur Religion haben. Trotzdem sind Religionsgemeinschaften nach wie vor Gemeinschaften, die für viele Menschen relevant sind. Und es gibt Teile in der Welt, wo Religionen verwendet werden, um Konflikte auszutragen, sogar Kriege durchzuführen.
Zusammenwirken der Religionen
Von daher wollen wir zeigen, dass Religionen auch über ihre Grenzen hinweg zusammen an einem Strang ziehen können, vielleicht ein bisschen so wie die Ringparabel von Lessing, nur noch weiterführend, nämlich nicht nur die großen monotheistischen Religionsgemeinschaften, sondern weit darüber hinaus auch alle anderen Religionsgemeinschaften, die Teil dieses Projektes sind.
Und wenn so manche Politiker und Politikerinnen in unserem Land daraus eine Lehre ziehen, dass Spalten und Angstmache keinen Platz in unsrem Land haben, dann ist das ein durchaus gewünschter Effekt.
Dr Campus der Religionen ist Beweis dafür, was möglich ist, wenn man miteinander redet.
Ausstellung „Architektur im Ringturm“
Heute konnten wir bei „Architektur im Ringturm“ die architektonischen Visionen hinter dem einzigartigen Friedensprojekt Campus der Religionen in der Seestadt Aspern präsentieren:
Die Ausstellung widmet sich den Einreichungen von 42 Architekturbüros aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Spanien, Schweden, Polen und Frankreich, die sich für den 2020 ausgeschriebenen städtebaulichen Wettbewerb zu dem beispielgebenden Glaubenszentrum qualifizierten. Im Mittelpunkt der Schau stehen die jeweils drei Siegerprojekte und Anerkennungspreisträger, unter besonderer Berücksichtigung des Siegerentwurfs des Wiener Architekturbüros Burtscher-Durig.
Mehr Infos dazu: https://www.campus-der-religionen.at