Aufgrund der steigenden Fallzahlen ist es jetzt essentiell, noch einmal besondere Vorsicht mittels der Verlängerung der Schutzmaßnahmen an den Tag zu legen. Die Situation ist ernst! Es kann Jeden und Jede treffen. Wir müssen auch der Bevölkerung reinen Wein einschenken und den Ernst der Lage klar kommunizieren. Und das tun wir.
Die Gesundheit der Wienerinnen und Wiener steht bei mir immer an erster Stelle. Deswegen habe ich von Anfang an die Option offen gehalten, die Osterruhe sprich die Schutzmaßnahmen zu verlängern, sollten die Fallzahlen und die Belastung der Intensivstationen weiter in die Höhe gehen. In enger Abstimmung mit Expertinnen und Experten sowie dem Gesundheitsminister haben wir uns nun zu diesem Schritt entschlossen – der Lockdown wird bis 11. April verlängert. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen – jedoch muss angesichts der Dynamik der britischen Mutation der Schutz der Bevölkerung stets im Vordergrund stehen.
Konkret bedeutet das, dass die bereits ab dem 1. April geltenden Maßnahmen
- Handel, körpernahe Dienstleistungen sperren zu
- 24h geltende Ausgangsbeschränkung mit den üblichen Ausnahmen
- Distance Learning in Schulen, ab 25. April wieder Präsentunterricht
bis 2. Mai verlängert werden.
Ich bitte alle, die Maßnahmen auch wirklich einzuhalten und physische Kontakte auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Mir ist klar, dass es schwierig ist und dass wir uns alle nach Gesellschaft und Nähe sehnen, dennoch möchte ich betonen, wie wichtig es ist, jetzt Durchhaltevermögen zu zeigen.
FFP2-Maskenpflicht an klar definierten Plätzen
Ab Donnerstag, 1. April, gilt neben der Osterruhe auch eine FFP2-Maskenpflicht an klar definierten Plätzen im Freien, wo zuletzt viele Menschen auf engem Raum zusammengekommen sind. Wer die warmen Frühlingstage im Freien verbringen will, aber dabei den Mindestabstand von 2 Meter nicht einhalten kann bzw. sich mit Menschen trifft, die nicht im selben Haushalt leben, muss eine FFP2-Maske tragen. Das betrifft:
- Donaukanal, im Bereich zwischen Friedensbrücke und Franzensbrücke
- Schwedenplatz
- Maria-Theresien-Platz bzw. Museums-Vorplatz („MQ-Vorplatz“)
- Karlsplatz bzw. Resselpark
- Stephansplatz
Die Maskenpflicht gilt rund um die Uhr und wird durch klare Hinweise und Beschilderungen vor Ort ausgewiesen.
Wiener Impfstrategie
Aktuell laufen große Bemühungen, im Rahmen der Wiener Impfstrategie den Wienerinnen und Wienern die Schutzimpfung zu ermöglichen. Hier sind wir von der Impfstoffliefermenge abhängig. Aufgrund des bevölkerungsabhängigen Verteilungsschlüssels gehen 21,5 Prozent der Lieferungen an Wien, welches mit knapp 2 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern rund ein Viertel der österreichischen Bevölkerung beheimatet. Im April wird der Fokus bei den Impfungen noch einmal verstärkt auf die besonders gefährdete ältere Generation und die Hochrisiko-Gruppe gelegt.
Wien ist die Stadt des sozialen Zusammenhalts, das haben wir in der Pandemie einmal mehr bewiesen. Als Wiener Bürgermeister appelliere ich an alle Wienerinnen und Wiener, ihren Beitrag dazu zu leisten, dass die Pandemie bald vorübergeht. Das bedeutet, sich an die Regeln zu halten, sich regelmäßig testen zu lassen – entweder bei einer der mittlerweile 9 Corona-Teststraßen in Wien, oder jetzt neu im Rahmen der Aktion „Alles gurgelt“ – und sich für die Impfung vorzumerken. Zusammen werden wir diese Pandemie bewältigen! Nutzen wir die Osterruhe, um Kraft zu tanken für die nächsten Wochen, die wir noch durchhalten müssen.