Die Europäische Union ist das größte Friedensprojekt in der Geschichte unseres Kontinents. Aber aktuell sehen wir, dass wir nicht davon ausgehen dürfen, dass dies ohne unser Zutun und ohne unsere Beiträge auch für alle Zukunft so bleibt. Die Grundlagen der Vergangenheit, die wir schon für fast selbstverständlich gehalten haben, werden auf eine harte Probe gestellt. Nun zeigt sich erneut, wie wichtig gemeinsames, solidarisches Handeln nach Innen und ein geschlossenes, selbstbewusstes Auftreten nach Außen für Europa sind.
WienerInnen besonders EU-freundlich
Rechtzeitig zum heutigen Europatag hat die Vertretung der Europäischen Kommission gemeinsam mit der ÖGfE die Umfragen zu Europa veröffentlicht, die sie parallel mit der EU Zukunftstour in Österreich durchgeführt haben. Und das Erfreuliche ist: bei der grundpositiven Stimmung in Österreich für die EU findet sich Wien an der Spitze. 56 % der Menschen in Wien bemerken vor allem Positives von der EU-Mitgliedschaft. Als Bürgermeister von Wien und überzeugten Europäer freut mich das besonders. Vor allem, weil ich überzeugt bin, dass die Zukunft der Städte in der EU liegt. Mehr als 300 Millionen Europäer:innen leben im urbanen Raum – wir haben daher als Städte eine enorme Verantwortung und Auftrag, aktiv die EU mit unserem Wissen und Können mitzugestalten. Dies werde ich nie müde – auch in meiner Rolle als Städtebundpräsident – bei den Treffen mit diversen VertreterInnen der EU zu betonen. Besonders hohe Erwartungen stellen 68% der WienerInnen an die „EU“ (Wobei hier die Institutionen gemeint sind wie Kommission, Rat und Parlament) beim Thema Klima- und Umweltschutz. Mit unserer Klima Smart City Strategie haben wir als Stadt die beste Basis und Voraussetzung dafür, auch hier eine zentrale Vorreiterrolle in der EU zu spielen.
EU-Städte als wichtige Player beim Klimaschutz
Europas Städte sind mit großem Engagement dabei, ihren Beitrag zur CO2-Neutralität Europas zu definieren und auch zu leisten. Mit ihrer Innovationskraft und Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern sind sie geradezu prädestiniert, eine Vorreiterrolle in der Bewältigung der Klimakrise einzunehmen. Im Gegenzug fordern sie aber auch eine aktive Beteiligung an der EU-Politikgestaltung und eine Einbeziehung in die europäischen Fördersysteme zur Bewältigung der Energie-Wende.