Wien ist eine Sonnenstadt geworden
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2148 Stunden – so lange schien uns in der Sonnenstadt Wien 2019 laut Statista die Sonne vom Himmel. Seit 2009 bewegen sich die Sonnenstunden um die 2000er Stunden – Marke – ein Zeichen, dass der Klimawandel Realität ist.
Sonnenschutz und Sonnenenergie
Der Klimawandel hat auch in der Stadt sprichwörtliche Sonnen- und Schattenseiten: einerseits bedeutet es, dass wir die Sonnenenergie vielfältig nützen können. Eine Konsequenz ist beispielsweise heuer die Eröffnung der größten Sonnenstromanlage in Wien – Unterlaa mit über 1,9 Megawatt. Damit können wir auf einmal 800 Haushalte mit Ökostrom versorgen.
Generell werden wir den Ausbau und die Investitionen in erneuerbare Energiequellen forcieren: ob Wind Wasser und Sonnenkraft. rund 1,2 Milliarden Euro stellen wir als Stadt Wien bis 2030 für diesen wichtigen Infrastrukturellen Schritt zur Verfügung.
Aber auch um die Schattenseiten kümmern wir uns in Wien: um ein angenehmeres Raumklima während der besonders sonnenintensiven und heißen Tagen den WienerInnen gewährleisten zu können, starten wir eine Förderung des Sonnenschutzes bei Fenstern und Balkontüren. Wir übernehmen 50% der Kosten, wenn sie den Maximalbetrag von € 1.500 nicht überschreiten.
Cooling Zonen gegen urbane Hitzeinseln
Es ist ein Faktum, dass sich eine Sonnenstadt mit wenig Grünfläche sehr schnell aufheizt. Wien konnte immer schon einen hohen Anteil an Grundflächen aufweisen und wird diesen auch sukzessive ausbauen. Bereits 1905 wurde ein Grüngürtel rund um die Stadt angelegt – zu dessen künftigen Schutz und Erhalt wollen wir die Wiener Wald- und Wiesen Charta im Gemeinderat einbringen.
An besonderes heißen Tagen werden wir die „Cooling“- Offensive massiv ausbauen. In der gesamten Stadt sollen so mehr Sprühnebelanlagen und Nebelduschen aufzufinden sein, die die Hitzetage erträglicher machen. Die Hitze forderte 2018 mit 766 Sterbefällen mehr Tote als Verkehrsunfälle (400) – daher ist es ein zentrales anliegen, die für Wien bekannte Lebensqualität den neuen, „heißen“ Bedingungen so anzupassen, dass so wenig Menschen wie möglich zu schaden kommen. Vor allem sozial schwächere Gruppen, Ältere und Kranke sind von den Klimaveränderungen betroffen. Unsere Initiativen in Punkto Klimawandel haben daher ein zentrales Ziel: soziale Gerechtigkeit, damit jeder von diesen Maßnahmen profitieren wird.